Das kann ja heiter werden

Holger Blüder ist Leiter der Kreismusikschule, Dirigent, Chorleiter, vielfach ausgezeichneter Konzertpianist, Autor eines Kinderbuches („Der Emsefant und das tierische Orchester“), künstlerischer Leiter des Kulturgutes Haus Nottbeck – und  Kabarettist. Anders gesagt: Am Klavier gehen manchmal die Gäule mit ihm durch. Beziehungsweise: Er lässt sie von der Leine.
Dann knöpft sich Blüder Lieder von Udo Jürgens, Reinhard Mey und den Prinzen vor und mischt sie munter mit Gedichten und Geschichten etwa von Ephraim Kishon und Eugen Roth. Dabei kommen die erstaunlichsten Sachen raus. Manchmal nimmt er sich Anleihen bei Heinz Erhardt und Georg Kreisler, um sie im Stile der Wise Guys oder den Feisten vorzutragen, manchmal genügt es ihm, Lieder eines Duos zu präsentieren, das sich Schwarze Grütze nennt, je nachdem, wonach Blüder gerade der Sinn steht. Nicht alles sei ernst zu nehmen, sagt er, doch ein Einblick in menschliche Skurrilitäten, bisweilen auch Abgründe, sei nicht ausgeschlossen.

Mit diesem Programm gastiert Blüder auf den Kulturbühnen Deutschlands unterwegs – und am Freitag, 7. Febraur 2025, ab 20 Uhr auf der Bühne der Vesperkirche. Der Eintritt ist frei, was bei einer Veranstaltung diesen Formats bemerkenswert ist, doch klimpern darf es am Ende nicht nur am Klavier, sondern auch im Klingelbeutel. Sich warmgespielt und Vesperkirchen-Luft geschnuppert hat Blüder bereits am Mittwoch. Da trat er für das tägliche Kurzkonzert im Anschluss ans Mittagessen auf. Auch bei ihm hat das die Vorfreude auf den Abend gesteigert.